BBS Melle: Neues Projekt mit der Stiftung Oase

Schüler ausbildungsfähig machen

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cew Melle. Es gibt viele junge Menschen, die wegen besonderer familiärer Verhältnisse oder schwieriger Lebensumstände in ihrer Berufsfindung benachteiligt sind. Sie benötigen eine entsprechende Förderung. In den Berufsbildenden Schulen (BBS) hilft diesen Schülern die Kooperation zwischen der Lehreinrichtung und der Stiftung Oase.

Sie ist zunächst für zwei Jahre geplant, die Firma Bunny unterstützt das Projekt mit mehr als 3000 Euro.

Im Rahmen des Projektes „Chancen ausloten – Übergänge meistern“ nehmen Schüler und Lehrkräfte unter anderem an einem mehrtägigen Seminar teil und lernen sich einmal von einer ganz anderen Seite kennen. Für die Lehrer gibt es vor und nach dem Seminar Coaching-Einheiten. Und auch die Schüler werden auf ungewöhnliche Art gefordert, wie Gertrud Timmer, Lehrerin im Fachbereich Hauswirtschaft, verrät: „Die Schüler sollen sich selbst erleben, sich selbst spüren und lernen, wie sie sich ins Spiel bringen können.“ Wichtige Erfahrungen, die im späteren Berufsleben durchaus von großer Bedeutung sind. Timmer berichtet, dass sie mit knapp 75 Prozent der Schüler ihrer Berufsvorbereitungsklasse das dreitägige Seminar der Stiftung Oase in Sögel besucht hat und dass sowohl sie, als auch die Schüler eine Menge erfahren und mitgenommen haben.

Mit dem Abstand zur gewohnten Lernumgebung und dem oft unstrukturierten Alltag reflektierten die Schüler in Sögel ihre persönliche Lebenssituation. Was sie in Zukunft beruflich planen, rückt in den Fokus, Wege zum Ziel werden gemeinsam erarbeitet und hinterfragt.

Wichtig ist, dass die Schulsozialarbeiter das Projekt begleiten und erleben, wie sich Schüler plötzlich von einer anderen, interessierten Seite zeigen, wenn sie wieder am Schulalltag teilnehmen und begeistert auf ein Ziel hinarbeiten.

„Das Ziel ist natürlich, die Schüler ausbildungsfähig zu machen“, ergänzt Hermann Krüssel, Schulleiter der BBS. Denn: Die Betriebe finden zu wenig geeignete Auszubildende. Diese Erfahrung hat auch Hartmut Englisch, geschäftsführender Gesellschafter bei Bunny, gemacht, weshalb die Unterstützung dieses Projektes für ihn sehr sinnvoll ist. „Wir wollen einen kleinen Beitrag dazu leisten“, erklärt er, „und dieses Projekt der Stiftung Oase fanden wir hervorragend.“

Er wünscht sich, dass auch andere Firmen wachgerüttelt werden und sich einmal Gedanken dazu machen, was sie nachhaltig unterstützen können, um auch selbst etwas davon zu haben. „Und von geeigneten Auszubildenden profitiert schließlich jedes Unternehmen“, so Englisch.

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Ausgabe: Meller Kreisblatt
Veröffentlicht am: 05.07.2015

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